Es war ein erfolgreicher Auftakt für das Team Speed Monkey auf dem Lausitzring. Nick Hancke und Jacob Riegel absolvierten nicht nur die ersten Rennkilometer in der DTM Trophy, sondern auch im Aston Vantage GT4. Hancke sicherte sich nach zwei spektakulären Aufholjagden die Plätze vier und sechs. Sein Teamkollege Riegel beendete das erste Rennen am Samstag auf Rang 13. Am Sonntag hatte er sich bereits auf Rang fünf vorgearbeitet, als er nach einer Berührung das Rennen vorzeitig beenden musste.
Im ersten Lauf der DTM Trophy am Samstag erwischte Hancke von Startrang 13 aus eine sensationelle erste Runde. Innerhalb von nur 4,6 Kilometern konnte er sieben Positionen gutmachen. In den folgenden Runden hielt der Vorwärtsdrang weiter an: Zuerst schnappte er sich in der zweiten Runde Edouard Cauhaupe. Vier Umrundungen später zog er auch noch am Neuseeländer Ricky Capo vorbei und eroberte Rang vier. Hancke konnte sich zwar noch von seinen Verfolgern absetzen, aber die Zeit reichte nicht mehr, um den Abstand von vier Sekunden auf den drittplatzierten US-Amerikaner J. P. Southern aufzuholen. So beendete Hancke das erste Rennen für Speed Monkeys in der DTM Trophy auf einem sehr guten und hart erkämpften vierten Platz. Sein Teamkollege Riegel, der von Platz 16 aus gestartet war, fuhr das gesamte Rennen über in einer Gruppe mit vielen Zweikämpfen und Positionswechseln. Nach 19 Runden überquerte er als 13. die Ziellinie.
Auch im zweiten Rennen konnte Hancke seine Stärke bei Aufholjagden erneut unter Beweis stellen. Nach seinem Start von Rang 14 wurde er bereits in der ersten Runde von einem Konkurrenten in einen Dreher geschickt und fiel auf den letzten Platz zurück. Hancke gab nicht auf und nutzte die folgenden Runden und zwei Safetycar-Phasen, um sich durch das Feld nach vorne zu arbeiten. Auf den letzten Kilometern kam es im gesamten Feld zu einigen harten Zweikämpfen, die teilweise im Kiesbett endeten. Doch Hancke behielt einen kühlen Kopf, profitierte von dem Chaos, das seine Konkurrenten auslösten und überquerte als Sechster die Ziellinie. Großes Pech hatte sein Teamkollege Riegel, der von einem erfolgsversprechenden achten Rang gestartet war. Nach einer Berührung mit einem Konkurrenten rutschte er als fünftplatzierter von der Strecke in die Reifenstapel.
In der Gesamtwertung liegt Nick Hancke nach den ersten beiden Läufen auf dem vierten Rang. In der Teamwertung, in der immer die schnellsten zwei Fahrzeuge pro Team gewertet werden, beendet Speed Monkeys das Wochenende auf Rang fünf.
Die Läufe drei und vier der DTM Trophy werden in rund einem Monat ausgetragen. Vom 17.-19. Juni kämpft das Team Speed Monkey auf der italienischen Strecke Imola um Punkte.
Christian Bracke, Teamchef Speed Monkeys: „Das war für uns ein aufregendes ersten Wochenende. Leider wurden wir im ersten Qualifying durch die BoP benachteiligt und hatten somit keine Chance auf die vorderen Startplätze. Sie wurde zum ersten Rennen angepasst und wir hatten somit die Möglichkeit anzugreifen. Nick hat das auch gemacht und sich auf den vierten Platz nach vorne gearbeitet. Jacob ist leider im Verkehr steckengeblieben, hat aber trotzdem eine tolle Leistung gezeigt. Das zweite Rennen war sehr turbulent. Jacob hat gezeigt, was in ihm steckt und fuhr sogar zeitweise auf Rang vier. Leider ist ihm bei einem Überholmanöver die Spurstangegebrochen und er ist im Kies gelandet. Nick konnte sich nach dem Dreher zu Beginn des Rennens noch sensationell auf Rang sechs vorarbeiten. Insgesamt denke ich, dass wir mit beiden Autos beweisen konnten, zu was wir fähig sind. Jetzt müssen wir das Rennen aufarbeiten und uns auf Imola vorbereiten.“
Jacob Riegel, Startnummer 63: „Am Freitag haben wir noch viel am Setup gearbeitet, konnten das aber am Samstag gut umsetzen. Leider war im Qualifying nicht mehr als Platz 16 für mich drin. Das Rennen beendete ich auf Rang 13. Im zweiten Zeittraining war der Aston Martin perfekt. Zwar fehlte nur ein Zehntel auf Platz fünf, aber von Rang neun ins Rennen zu gehen, war ein großer Fortschritt. Nach dem Start lag ich zunächst auf Platz zehn, konnte mich aber auf Rang acht zurück kämpfen. Beim Restart aus der ersten Safetycar-Phase arbeitete ich mich auf Platz vier vor und konnte die Pace gut mitgehen. Im Zweikampf bin ich mit einem der BMW kollidiert und landete im Reifenstapel. Aber ich war die drittschnellste Rennrunde gefahren – die Pace war also da. Das Team hat einen tollen Job gemacht… Der Aston Martin liegt super und ich konnte das Vertrauen voll aufbauen. Mit unseren konstanten Rundenzeiten im Rennen konnten wir als Team sehen, dass wir in der Lage sind vorne mitzuwirken.“
Nick Hancke, Startnummer 99: „Die beiden Qualifyings sind nicht ganz so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hätte. Im ersten Zeittraining fehlte uns durch die BoP noch Geschwindigkeit. Doch dafür lief das Rennen umso besser: bereits in der ersten Runde konnte ich mich auf Rang sechs vorschieben. Im Ziel lag ich dann auf Rang vier. Im zweiten Rennen herrschte völliges Chaos. Ich wurde in der ersten Runde gedreht und musste das ganze Feld passieren lassen. Aber durch die chaotischen Umstände hat es mich wieder nach vorne gespült, obwohl das Auto durch den Dreher sehr in Mitleidenschaft gezogen war. Man soll halt niemals aufgeben. Das Team hat das ganze Wochenende super gearbeitet und den Aston Martin toll vorbereitet. Ich freue mich schon auf die nächsten Rennen in Imola.“