Die Läufe fünf und sechs der DTM Trophy auf dem Norisring brachten dem Team Speed Monkeys kein Glück. Auf dem engen Stadtkurs in Nürnberg wurden die beiden Aston Martin Avantage GT4 von Jacob Riegel und Nick Hancke unverschuldet in Kollisionen verwickelt und verloren dadurch wertvolle Punkte für die Meisterschaft. Für Riegel war das Wochenende bereits im ersten Rennen beendet als er von einem Konkurrenten abgeschossen wurde. Hancke beendete die beiden Läufe auf den Positionen sieben und neun.
Auf dem Stadtkurs mit seinen sehr engen Haarnadelkurven kommt es immer wieder zu Unfällen, in deren Folge das Safetycar auf die Strecke muss. In beiden Rennen kam es mehrfach und über einen längeren Zeitraum zum Einsatz.
In der ersten Haarnadelkurve nach dem Start kommt es oft zu heftigen Kollisionen. Deswegen hielten sich Riegel und Hancke, die von Rang zehn und 13 aus gestartet waren, an dieser Stelle zurück. Zwar verloren sie dadurch jeweils eine Position kamen aber heil durch. In den folgenden Runden musste das Rennen zwei Mal durch das Safetycar neutralisiert werden. Bei den Restarts konnten Riegel und Hancke Plätze gutmachen und waren somit beide in den Top 10 unterwegs. Doch in der 25. Runde war Riegel zur falschen Zeit am falschen Ort: bei der Anfahrt zur ersten Kurve wurde er vom hinter ihm fahrenden Konkurrenten abgeräumt. Der Aston Martin wurde dabei so stark beschädigt, dass für Riegel nicht nur das Rennen, sondern auch das Wochenende frühzeitig beendet war. Hancke beendete wenig später den fünften Lauf der DTM Trophy auf Rang sieben.
Doch das Pech ging für das Team Speed Monkeys am Sonntag weiter: Direkt nach der ersten Kurve konnte Hancke einem Konkurrenten, der vor ihm in einem Unfall verwickelt wurde und dessen Fahrzeug spontan versetzte, nicht ausweichen. Der Aston Martin wurde dabei vorne links beschädigt und Hancke musste für eine kurze Reparatur die Box anfahren. Er kehrte als Zwölfter auf die Strecke zurück, auf der das Feld hinter dem Safetycar unterwegs war. Mit dem beschädigten Fahrzeug konnte Hancke nicht mehr angreifen, aber die Konkurrenz eliminierte sich gegenseitig und bescherte ihm schlussendlich den neunten Rang.
In der Gesamtwertung liegt Riegel auf Rang acht, Hancke auf Position neun. In der Teamwertung liegt Speed Monkeys auf Rang vier.
Die DTM Trophy geht nun in eine knapp zweimonatige Sommerpause. Weiter geht es vom 26.-28. August 2022 auf dem Nürburgring mit den Läufen sieben und acht. Für das Team Speed Monkeys gibt es jedoch keine Pause: in den kommenden Wochen stehen zwei Veranstaltungen im Porsche Sports Cup und die Rennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring an.
Christian Bracke, Teamchef Speed Monkeys: „Das war leider ein recht durchwachsenes Wochenende. Sicherlich konnte Nick ein paar wichtige Punkte mitnehmen, aber insgesamt war es ein unbefriedigendes Ergebnis. Der Umgang der Fahrer untereinander auf der Strecke hat nicht gepasst und es wurde auch zu spät durchgegriffen. Bei uns sind dadurch große Schäden entstanden, die bei Jacob zu einem Null-Punkte-Wochenende geführt haben. Das tut mir sehr leid für ihn, da er sehr gut unterwegs war. Man muss ich doch hinterfragen, ob der Norisring noch zeitgemäß ist, auch es die Show sehr gut ist. Mit dem NASCAR-Start ist Chaos nach dem Start und den Safetycar-Phasen quasi vorprogrammiert. Zumindest sollte man sich über die Startprozedur am Norisring Gedanken machen. Bei einem Totalschaden und erheblichen Schäden am zweiten Fahrzeug kommt keine Freude auf. Wir haben jetzt zum Glück genug Zeit, die Fahrzeuge wieder vorzubereiten.“
Jacob Riegel #63: „Leider hat es bei den beiden Trainingssessions am Freitag geregnet. Das war nicht optimal für die Vorbereitung, da ich noch nie auf einem Stadtkurs gefahren bin. Im Qualifying konnte ich trotzdem den zehnten Startrang herausfahren. Nach mehreren Safetycar-Phasen, bei denen der Restart immer sehr unruhig war, wurde ich von einem anderen Fahrer am Heck getroffen und unsanft von der Strecke befördert. Das Auto wurde leider stark beschädigt und das Wochenende war für mich beendet. Das Team hat alles gegeben und wir haben viel am Fahrzeug gearbeitet. Leider hat sich die Arbeit nicht ausgezahlt. Wir schauen jetzt voller Ehrgeiz auf den Nürburgring nach der Sommerpause.“
Nick Hancke #99: „Durch die nassen freien Trainings am Freitag fehlten uns die Daten, um uns auf die Qualifyings und Rennen an den folgenden Tagen vorzubereiten. Deswegen konnten wir erst im ersten Zeittraining herausfinden, wie sich das Fahrzeug auf trockener Fahrbahn auf dem Norisring verhält. So blieb mir zunächst nur der 13. Startrang. Aber durch mehrere Restarts nach Safetycar-Phasen konnte ich mich gut nach vorne arbeiten und Platz sechs einfahren. Am Sonntag konnte ich mich für Position sieben in der Startaufstellung qualifizieren und freute mich schon auf das Rennen. Ich hatte gehofft, dass ich das Team endlich mal für die harte Arbeit belohnen kann. Leider hat das nicht geklappt. Gleich erste Runde, erste Kurve habe ich „im Stau gestanden“ und mir vorne rechts neben dem Reifen noch andere Sachen am Fahrzeug beschädigt. Mit den Schäden konnte ich leider nicht angreifen, aber da andere ausgefallen sind, kam ich noch auf Rang neun an.“